
Die Schlafenszeit kann zu einer echten Herausforderung werden, wenn Kinder unruhig, beschäftigt oder ängstlich sind. Trennungsangst, Ängste am Tag, überaktive Fantasie – all diese Emotionen können den Schlaf stören. Glücklicherweise gibt es einfache und natürliche Hilfsmittel, um ein Kind vor dem Schlafengehen zu beruhigen: Atemübungen. Sanft, unterhaltsam und effektiv helfen sie, den Herzschlag zu verlangsamen, die Gedanken zu beruhigen und einen friedlichen Übergang in den Schlaf zu ermöglichen.
Warum atmen?
Die Atmung ist eine Brücke zwischen Körper und Geist. Wenn wir langsam und tief atmen, empfängt das Gehirn ein Sicherheitssignal. Dies aktiviert das parasympathische Nervensystem, das Ruhe und Entspannung fördert. Kindern, denen die Worte fehlen, um ihre Gefühle auszudrücken, ermöglichen Atemübungen, Emotionen zuzulassen, ohne sie zu blockieren, und helfen ihnen gleichzeitig, sich neu zu konzentrieren.
Drei einfache Übungen zum gemeinsamen Üben
- Der Atem der Blume
- Das Kind schließt die Augen.
- Nun stellt es sich vor, es hält eine wunderschöne Blume in der Hand.
- Es atmet tief durch die Nase ein, „riecht die Blume“, und atmet dann sanft durch den Mund aus, als würde er auf einen Löwenzahn pusten.
- 4 bis 5 Mal wiederholen.
Diese Übung regt die Vorstellungskraft an und verlangsamt gleichzeitig die Atemfrequenz.
- Die Atmung des Schmetterlings
- Im Bett liegend, legt das Kind seine Hände auf den Bauch.
- Dann atmet es 3 Sekunden lang ein und 5 Sekunden lang aus.
- Nun soll es sich vorstellen, wie ein Schmetterling im Takt seiner Atmung sanft mit den Flügeln schlägt.
Visualisierung hilft, die Aufmerksamkeit zu fesseln und von ängstlichen Gedanken abzulenken.
- Die Welle
- Die Eltern können sanft anleiten: „Atme langsam ein, als ob eine Welle auf den Strand zukäme … atme langsam aus, als ob sie wieder verschwinden würde.“
- Die langsame Bewegung der „Welle“ wird zu einem sehr wohltuenden mentalen Wiegen.
Einige Tipps zur Etablierung dieses Rituals
- Üben Sie regelmäßig, auch wenn das Kind nicht ängstlich zu sein scheint.
- Sprechen Sie mit sanfter Stimme und beruhigendem Ton.
- Zwingen Sie Ihr Kind nicht dazu: Wenn es an einem Abend keine Lust hat, ist das nicht schlimm. Es wird die Übung gerne ein anderes Mal wiederholen.
- Passen Sie es dem Alter an: Je jünger das Kind, desto mehr Fantasie oder Spiel sollte die Übung leiten.
Eine wertvolle langfristige Gewohnheit
Diese Atemübungen sind zwar keine Zauberei, aber sie schaffen ein Ritual der Ruhe und der Eltern-Kind-Verbindung. Sie helfen Kindern nicht nur beim Einschlafen, sondern bieten ihnen auch ein Werkzeug, das sie ihr ganzes Leben lang nutzen können, um Stress oder starke Emotionen besser zu bewältigen.